Dienstag, 29. Dezember 2015

Shampoo, Zahnpasta & Co.


Salam!


Heute möchte ich euch ein paar tolle „Plastikkiller“ für euer Badezimmer vorstellen.


Du stehst morgens auf, schlurfst ins Badezimmer, wäscht dein Gesicht und willst dir die Zähne putzen. Die Borsten deiner Zahnbürste sind völlig ausgefranst. Eine neue muss her. Die alte Zahnbürste verschwindet prompt im Badezimmermüll. Aus der Zahnpastatube wird noch der letzte Rest „Colgate Sensation White mit Mikrokristallen“ gequetscht. Nachdem die Kristalle dir ordentlich den Zahnschmelz von deinen Zähnen geschmirgelt haben, landen sie im Abfluss. Mit einem brillanten und undefinierten Lächeln auf den Lippen steigst du nun in die Dusche und greifst nach deinem Lieblings-Apfel-Peeling. Auch dieses beinhaltet kleine identifizierbare Körnchen, die nach kurzem Auftragen auf die Haut auf Nimmerwiedersehen im Abfluss verschwinden. Aus dem Augen aus dem Sinn.


Ob in Peeling, Shampoo, Makeup, Rasierschaum oder in Gesichtspflegemitteln. Fast überall lauern kleine giftige Plastikpartikel. Sie dienen als Bindemittel, Füllstoffe und Schleifmittel. Manchmal ist es leicht sie zu erkennen (wie z.B. in Peelings), aber oft sind sie so klein, dass sie kaum zu erkennen sind. Sie landen von unserem Abfluss in den Kläranlagen. In diesen können sie nicht richtig herausgefiltert werden, gelangen somit in die Umwelt und wie die Nahrungskette es so will, auch schließlich auf unseren Teller. Mmmmm lecker!


Anfangs wusste ich überhaupt nicht wie viele Produkte diese kleinen Plagen beinhalten. Auf dem BUND Einkaufsratgeber sind schließlich auch Produkte aufgelistet, die ich selbst seit Langem mit gutem Gewissen benutzt habe. Mal ganz ehrlich liebe Leute, wer würde schon erwarten, dass ein LUSH Produkt Mikroplastikpartikel enthält! Was ist das bloß für eine Weeelt?! 


Die Frage ist aber, welche Produkte wir denn nun verwenden können?!


Fangen wir mit den Zahnbürsten an. Auch wenn sie nicht das größte Problem für die Umwelt darstellen, sind es dennoch Wegwerfprodukte aus Plastik. Wir benutzen sie unser Leben lang und es häuft sich folglich auch eine ganze Menge Plastikmüll an. Warum also nicht auf umweltschonendere Produkte umsteigen?


Wie wäre es denn stattdessen mit einer nachhaltigen und kompostierbaren Baumbuszahnbürste? Die günstigere Variante bekommt man von SIDCO im 3er Pack hier. Selbst die Verpackung ist plastikfrei. Außerdem ist sie komplett ohne tierische Bestandteile und daher auch für unsere lieben Veganer geeignet ;-). Ich selbst benutze diese Variante schon fast ein Jahr und bin sehr zufrieden.


Bambuszahnbürste


Apropos Holzzahnbürsten... Wer hat nicht schon von dem Miswak gehört? Natürlich ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig sich seine Zähne mir einem Stück Holz zu putzen. Schließlich riecht es nicht nach Pfefferminz und schäumt nicht beim Schrubben, aber hey, es war das Hauptmundpflegeprodukt der Menschen zu Zeiten des Propheten s.a.s. Der kleine Ast hat es wirklich drauf, wenn es um Zahnpflege geht und er wächst auf Bäumen. Was wollen wir mehr?


Wer noch mehr über den Miswak erfahren möchte, kann sich hier darüber schlau machen.


Ich persönlich empfehle es dem Miswak eine Chance zu geben. Zu kaufen gibt es ihn schon für wenig Geld in Orientgeschäften oder im Internet. Leider wird der Miswak vorschriftsmäßig in Plastik verpackt und bekommt von mir in dieser Hinsicht Punkteabzug.


Wer Holzzahnbürsten noch ein wenig skeptisch gegenübersteht, kann es ja vielleicht mit einer schicken Wechselkopfzahnbürste versuchen. Die ist zugegebenermaßen nicht plastikfrei, aber der Plastikmüll reduziert sich damit auf jeden Fall. Die Wechselkopfzahnbürste kann in jeder Drogerie, oder im Internet für ein paar Euro erworben werden.


Aber Zahnpflege braucht natürlich auch das richtige Zahnpflegemittel.


Hier gibt es selbstverständlich auch wieder einen kleinen Do it yourself Tipp:


Man nehme 3 Teelöffel Birkenzucker (Xylit), 3 Teelöffel grüne Tonerde, einen Teelöffel flüssiges Kokosöl und wenn man möchte je nach Wahl sechs Tropfen (reines!) ätherisches Öl. 

Die Zutaten für die Zahnpasta sind im Reformhaus zu finden. Die Kosten für die Zutaten, ohne das ätherische Öl liegen ca. bei 35 Euro, sind allerdings sehr ergiebig und man spart beim Selbstherstellen mehr Geld, als wenn man sich die Pasten fertig in der Tube kauft. Natürlich könnte man sich auch nur mit Natron die Zähne putzen, ich bin allerdings noch nicht so überzeugt von dieser Idee.


Für die unter euch, die noch nicht so sehr von der selbst hergestellten Zahnpasta überzeugt sind, könnten es ja eventuell mal mit fertigem Zahnöl probieren. Dieses müsste es im Reformhaus zu kaufen geben, man kann es aber auch hier kaufen. Leider habe ich bis jetzt noch keine günstigere alternative gefunden, die ganz und gar plastikfrei ist.


Da ich mir (als arme Studentin :-P) auf Dauer diese teuren Produkte einfach nicht leisten kann, achte ich persönlich beim Zahnpasta-Kauf hauptsächlich darauf, dass sie erst einmal frei von Mikroplastik ist.


Tipp: Wer auf auf Mikroplastik verzichten möchte, sollte auf jeden Fall darauf achten , dass sich im Produkt kein Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) unter den Inhaltsstoffen befinden.


Kommen wir nun zu den Peelings. Hier gilt es auch zumindest Mikroplastik zu vermeiden und stattdessen lieber zu Alternativen mit geschredderten Aprikosenkernen o.ä. zu greifen. Wer es natürlich lieber ganz und gar Plastik frei haben möchte und auch gerne Kaffee trinkt, kann sich auch ganz einfach mit dem Kaffeesatz die Haut peelen. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern ist auch noch super effektiv!


Bei Shampoos, Rasierschaum und Kosmetik lohnt es sich bei Lush vorbeizuschauen. Natürlich sollten auch hier die Produkte vermieden werden die Mikroplastik enthalten (zu finden sind diese auf dem oben genannten BUND Einkaufsratgeber). Ansonsten finde ich es super, dass man die Seifen und Shampoos dort komplett in Papier verpackt bekommt und auch die Kosmetikdöschen werden wiederverwendet, sofern man sie auch wieder zurückbringt. Auch hier sind die Kosten wieder etwas höher, daher muss jeder wissen, ob er sein Geld dafür ausgeben möchte. Ich kann allerdings aus eigener Erfahrung sagen, dass die Seifenstücke bei Lush wahnsinnig ergiebig sind, daher finde ich schon , dass sie das Geld auf jeden Fall wert sind. Wer ganz lieb fragt, bekommt manchmal auch ein Pröbchen geschenkt ;-).


Auch habe ich vor kurzer Zeit ein Duschgel von „Original Source“ gefunden, was mir persönlich sehr gut gefällt.


Ghassoul Wascherde für die Haare ist ebenfalls eine gute Alternative zu den herkömmlichen Produkten, ist aber leider auch wieder ein richtiger Reformhaus-Kostenknüller.


Für den gewissen Glanz in den Haaren empfehle ich auch immer wieder gerne den guten alten Apfelessig. Einen Schuss verdünnt in einem Liter Wasser und über die Haare damit. Das ist wirklich hilfreicher und schonender als so manches Pflegeprodukt und keine Panik, der Geruch wird nicht in den Haaren hängen bleiben.


Haarseife (unten links),  Haarshampoo (oben links) und Seifen


























Für eine gepflegte Haut gibt es schon einige Körperöle, die zum größten Teil in Glas verpackt sind, aber es kann auch die klassische Nivea Creme aus der Dose verwendet werden (Vorsicht! Nicht alle Nivea Produkte sind frei von Mikroplastik!). Wer ein richtiger Sparfuchs sein möchte, kann aber auch einfach Olivenöl abfüllen und für die Hautpflege benutzen.


Deos gibt es auch schon zum größten Teil in Glasbehältern z.B. als Zerstäuber in der Drogerie zu kaufen.


Plastik freie Handseife ist natürlich das geringste Problem. Hier gibt es bereits alle möglichen Variationen in Pappe verpackt zu kaufen (und mit einer tollen Glas - oder Holzschale dazu sieht das Bad auch gleich viel edler aus!).



Ich wünsche euch einen gepflegten Tag!


Liebe Grüße


eure Mona Shirin

Montag, 21. Dezember 2015

Leben ohne Plastik - Los geht's


As Salamu 'aleikum wa rahmatuLLAH, 

mein Name ist Mona Shirin und ich bin neu hier bei Hima.

Kennt ihr das auch? Man möchte im Sommer einfach nur auf seiner Lieblingswiese am See sitzen, die Vögel zwitschern hören und dabei den Anblick von Gottes Schöpfung genießen. Allerdings stechen einem bereits auf dem Weg dorthin bunte, glänzende Verpackungen mit schrillen, nach Aufmerksamkeit buhlenden Schriftzügen ins Auge. Es ist fast so, als ob sie das ganze Landschaftsbild für sich einnehmen und der Natur die Show stehlen wollen.

Plastikverpackungen sind für mich böse kleine Goblins, die in Geschäften von sich überzeugen wollen, um gekauft und vermehrt zu werden. Sie bestechen mit ihrer Farbenpracht und ihrem kurzweiligen Praktikabilität. Jedoch sind sie nutzlos und lästig, sobald sie ihre Zwecke erfüllt haben.
Sie lungern unter jedem Busch, an jeder Ecke und an jeder Oberfläche, darauf wartend unseren Blick für die schönen Dinge des Lebens zu trüben.

Plötzlich sehe ich keine schöne Wiese mehr vor mir, keinen See. Ich sehe eine karge Landschaft, in der statt eines Steppenläufers eine Plastiktüte vorbei weht. Keine schöne Vision, oder?

Wie sollen wir uns gegen diese gemeinen Goblins wehren?
Schließlich ist so ziemlich das meiste, was wir kaufen möchten in Plastik verpackt!

Über die nächsten sechs bis sieben Wochen möchte ich euch über meine Blogeinträge in mein Projekt „Bewussteres Kaufen mit- und ohne Plastik“ einbeziehen. Innerhalb dessen möchte ich mich Woche für Woche auf die Suche nach individuellen Alltagshelfern - und Produkten machen, die unser Leben hoffentlich so „Goblin frei“ wie möglich werden lassen und unseren liebsten Wiesen und Spazierpfaden helfen die Bühne zurückzuerobern.

Mit besten islamischen Grüßen

eure Mona Shirin

Anmerkung: Als Plastikabfälle bezeichne ich im weiteren Verlauf jegliches Plastik, welches nicht weiter recycelt werden kann und durch dessen Abbau schädliches Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Zu diesen Plastikabfällen zähle ich jegliches Verpackungsmaterial von Süßigkeiten, Plastikbecher, Plastiktüten, dünne Folien etc..


Thema: Plastiktüten vermeiden

Salam,

Hier fange ich einmal mit meinem „Lieblingsthema“ an: Plastiktüten.
Wer der Umwelt einen Gefallen tun möchte, sollte Plastiktüten um jeden Preis vermeiden.
Es gibt mehrere Arten von Plastiktüten. Sehr dünne, festere, große und kleine. Zum Einen gibt es Tüten, die man umsonst zu seinem Einkauf dazubekommt und diese die man für ein paar Cent erwerben kann. Auf fast jeder Tüte ist das gleiche zu lesen: „Werde jetzt grün“ oder „Schützt die Natur“. Umsonst oder nicht, auf einer Strecke von 5-6 Km zählt man schon mehr als fünf Plastiktüten, die in den Büschen hängen. Das ist noch immer entschieden zu viel, wenn man bedenkt, dass in Deutschland ein striktes Müllentsorgungssystem herrscht.
Vor allem die sehr dünnen Plastiktüten können schnell einmal wegwehen und landen anschließend dort wo der Pfeffer wächst (Z.B in Indien oder Madagaskar ;-) ), oder in einem nahe gelegenen Teich, wo unsere heimischen Tiere leben. Viele Leute greifen gerne zu Plastiktüten. Ich sehe sogar sehr oft Menschen die Tüten in Tüten stecken, einfach weil die Tüten gerade da sind.

 “Platiktüte in Baum”:  CFalk  / pixelio.de

Neben Plastiktüten gibt es vor allem in großen Lebensmittelketten und Drogerien aber schon einige Alternativen. Z.B. kann man an der Kasse für 1-2 Euro mehrfach verwendbare Taschen erwerben. Diese sind sehr praktisch und sollten immer dabei sein (Vorbereitung ist alles!). Wenn der Einkauf einmal spontan erfolgt, kann man an der Kasse auch Papiertüten für ein paar Cent mehr bekommen. Bei DM kann man sogar gegen Pfand eine Tasche ausleihen (Falls man Stammkunde ist ^^).

Was jedoch tun, wenn man sich in der Gemüse- oder Obstabteilung befindet und keine ultradünne Tüte benutzen möchte, die bereits beim Pusten bis zur Küste des nächsten Kontinents fliegt?

Für diesen Fall gibt es einige dauerverwendbare Verpackungen für den Obst- und Gemüseeinkauf , passend für jeden Geschmack (und nicht nur für die Ladys ;-)).

Wer keine Lust und keine Zeit hat, oder meint kein Talent zum selber Nähen, oder Basteln zu haben, kann natürlich auf schon fertige Produkte zurückgreifen. Hier habe ich im Netz recherchiert und ein paar Alternativen entdeckt. Z.B. Beutelchen und Netze für Obst- und Gemüse von „again & a-gain ...“. Hier betragen die Kosten für fünf Taschen 7,90 Euro pro Set, bedeutet also 1,58 Euro für ein Netz.

Wer lieber seinen Geldbeutel schonen möchte, kann sich Z.B. aus einem alten T-Shirt, oder einer leichten, transparenten Gardine einen Beutel selber zusammennähen. Das ist ganz einfach und man braucht auch nicht immer dafür eine Nähmaschine.

Tutorials dazu findet ihr z.B. hier.  oder hier.

Ich persönlich würde in die Beutel aber nicht so lange Bänder einziehen, da sie sonst zu viel Gewicht einnehmen und sie wären ja in den meisten Fällen nicht zum Tragen gedacht.

Wer lieber ein Videotutorial darüber sehen möchte, für den versuche ich gerne eines umzusetzten.

Ansonsten nehme ich für den kleinen Hunger zwischendurch Äpfel etc. auch einmal so mit an die Kasse.

Beim Kleiderkauf könnte an der Kasse präventiv gehandelt werden, indem rechtzeitig von Seiten der Kunden gesagt wird, dass keine Tüte gebraucht wird. Sagt man es dem Kassierer zu spät, so dürfen diese die Tüten nicht noch einmal verwenden und sie werden leider ungenutzt entsorgt.

Ich weiß, dass sich mittlerweile schon mehrere mit dem Thema Plastiktüten auseinandergesetzt haben und hoffe, dass mein kleiner Einstieg hier doch zu der ein- oder anderen Anregung bezüglich „Plastik frei einkaufen“ beitragen durfte.

Ich freue mich auf Kommentare und Anregungen, sowie regen Austausch.

Bis zum nächsten Mal!

Mit besten islamischen Grüßen

Mona Shirin

Sonntag, 29. November 2015

Willkommen!

Salam salam,

unsere Homepage ist gerade offline. Solange, bis unsere Homepage wieder online ist, werden wir alle Neuigkeiten über diesen Blog veröffentlichen.

Wir freuen uns über eure Anregungen. Seien es Kritik, Wünsche oder andere Nachrichten.

Alles Liebe, wa salam

Euer Hima Team!